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Stadtentwicklung

Unter Stadtentwicklung versteht man den gesellschaftlichen Prozess der räumlichen, historischen und strukturellen Entwicklung einer Stadt, der in enger Beziehung zu ökonomischen, sozialen und kulturellen, nicht zuletzt politischen Wandlungsprozessen, steht. Die Stadtentwicklung kann in Teilbereichen untergeordnet verlaufen; in der Regel wird sie jedoch durch die Stadtplanung, insbesondere die Bauleitplanung in bestimmte, geordnete Bahnen gelenkt.

Erscheinungsbild

Erscheinungsbild, Strukturen und Entwicklung unserer Städte beruhen auf Interessen und Handlungen ganz unterschiedlicher Akteure. Investoren, Politiker, Planer, Bürger und viele andere nehmen Einfluss auf die Stadtentwicklung und werden durch sie auch wieder beeinflusst. Trotz der Heterogenität der Interessenlagen ist die Stadtentwicklung aber kein regellos verlaufender Prozess, sondern wird durch Institutionen und Verfahren gelenkt.

Stadtentwicklung ist somit das Ergebnis einer Vielzahl von komplizierten Verhandlungen zwischen Investoren und Interessengruppen unter Berücksichtigung der öffentlichen Interessen (z.B. Gesunde Lebensverhältnisse, Freiflächenschutz, Nutzungsmischung oder ein gut funktionierender öffentlicher Personennahverkehr). Private Projekte brauchen aber eine hohe Flexibilität und schnelle Anpassungsmöglichkeiten an geänderte Marktanforderungen, um erfolgreich umgesetzt zu werden. Aufgabe der Kommune ist hier, den Rahmen vorzugeben, innerhalb dessen sich Entwicklungen vollziehen können.

Gesamtgesellschaftliche Tendenzen

Die Steuerungsmöglichkeiten der Kommunen sind jedoch begrenzt, da viele Entwicklungen durch gesamtgesellschaftliche Veränderungen und Tendenzen, wie z. B. der demographischer Wandel, bestimmt werden.

Sie hat sich deshalb verstärkt mit der Schaffung und Förderung von Rahmenbedingungen zu befassen, um einen interaktiven Prozess aller Beteiligten unter Einbeziehung aller Bürger mit anzustoßen.