Aufenthaltsqualität auf dem Marktplatz spielt eine große Rolle
Ergebnisse der Bürgerbeteiligung zur Neugestaltung des Marktplatzes wurden vorgestellt
Im Mai und Juni dieses Jahres waren die Lagenserinnen und Lagenser mittels eines Fragebogens aufgerufen, ihre Vorstellungen zur Umgestaltung des Marktplatzes, der Bergstraße und Lange Straße mitzuteilen. Insgesamt war im Rathaus ein Rücklauf von 265 Fragebögen zu verzeichnen.
Im Rahmen einer Veranstaltung im Bürgerhaus am Clara-Ernst-Platz Anfang dieser Woche stellten nunmehr Stadtplanerin Maria Chudzian und Dipl.-Ing. Thomas Geppert vom Bielefelder Planungsbüro Drees & Huesmann der Lagenser Öffentlichkeit die Ergebnisse der Fragebogenaktion mit.
In einem doch recht spärlich besetzten Veranstaltungsraum erläuterte Maria Chudzian den Anwesenden die Erwartungshaltung der Bürgerinnen und Bürger für eine Neugestaltung des Lagenser Marktplatzes.
An erster Stelle (44 %) steht die Erwartung, dass der Markplatz eine bessere, einladende, attraktive und ortsprägende Atmosphäre erhält. Auch die Begrünung, die Verschattung, die Funktionalität und die Inszenierung besitzt für die Lagenserinnen und Lagenser besonderen Stellenwert (26%). Gefolgt von dem Wunsch der Ausstattung mit Sitzgelegenheiten und einer multifunktionalen Nutzung des Platzes (16 %). Weiter spielen auch die verkehrlichen Belange eine Rolle: Fußverkehr, Radverkehr, Rettungswege und der Anlieferverkehr (14 %). Die Themen Barrierefreiheit und Einkaufen spielen in der Auswertung der Fragebögen eine recht untergeordnete Rolle.
Bei der Frage, wie die Menschen den Marktplatz erreichen, halten sich die Pkw-Nutzung (56%) und die Fußläufigkeit (53%) fast die Waage. Die Mehrheit der Teilnehmer/innen an der Umfrage gehören der Altersgruppe der 40- bis 64-Jährigen an, gefolgt von den 25- bis 39-jährigen Personen.
Auf die Frage, nach den möglichen Planungsbüros, die sich am Wettbewerb beteiligen können, berichteten die Fachleute von Drees & Huesmann, dass es sich um eine europaweite Ausschreibung handeln wird. „Es manchmal gut und richtig, dass sich auch ortsfremde Planungsbüro an der Ausschreibung beteiligen, da diese mit einem neutralen Blick auf das Geschehen vor Ort blicken“, führte Maria Chudzian aus.
Die Stadtplanerin stellte den Besucherinnen und Besuchern der Veranstaltung anschließend den Zeitplan der weiteren Vorgehensweise des Architekturwettbewerbs vor. Im Oktober soll die Auslobung vorbereitet werden und im Anschluss daran erfolgt die politische Beratung im November. Die Bekanntgabe des Wettbewerbs ist für Januar 2024 vorgesehen, danach erfolgt im Februar der Versand der Unterlagen. Bis Mitte Mai erhalten interessierte Planungsbüros die Möglichkeit ihre Unterlagen abzugeben. Das Preisgericht (die Jury) tagt dann im Juli. Im Anschluss daran folgt die Ausstellung der Planentwürfe, die dann der Lagenser Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Auf den Architekturwettbewerb, für den die Stadt Lage Städtebauförderungsmittel erhalten hat, folgt dann im nächsten Schritt, wenn eine Festlegung auf einen Entwurf erfolgt ist, ein weiterer Förderantrag im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK), um die Umsetzung der eingereichten Planungen baulich zu realisieren.
Die Präsentation der Veranstaltung ist der Randspalte zu entnehmen.