Unterstützung bei der Wohnungssuche durch die Stadt Lage
Maren Heumann hilft Geflüchteten und sozial Schwächeren bei der Suche nach geeignetem Wohnraum
Seit dem 1. Februar 2023 unterstützt Maren Heumann Geflüchtete und sozial Benachteiligte aus Lage bei ihrer Suche nach geeignetem Wohnraum. Der Sozialpädagogin, die über Erfahrungen in der Flüchtlingsarbeit verfügt, kann wenige Wochen nach der Aufnahme ihrer Tätigkeit in der Fachgruppe Soziales schon erste Vermittlungserfolge ihrer Suche nach Wohnraum vorweisen.
Mit einem derzeitigen Schwerpunkt, für die in Lage lebenden geflüchteten Menschen aus der Ukraine Wohnraum zu finden, steht sie im Kontakt zu den rund 55 Personen, die momentan in der Sammelunterkunft im Heinrich-Hansen-Haus in Hörste untergebracht sind. Neben einem Büro im Rathaus hat sie auch ein Büro in Hörste bezogen. Dort befindet sie sich auch im engen Austausch mit dem Arbeiter-Samariter-Bund, der die Versorgung dort übernommen hat und auch als Sprachmittler hilft. Neben dieser Wohnungssuche und -vermittlung fungiert sie ebenso als Ansprechpartnerin für Flüchtlinge aus anderen Krisenländern sowie sozial benachteiligte Menschen. Außerdem steht sie mit den Kolleginnen und Kollegen der Fachgruppe Soziales im Austausch, so zum Beispiel mit Kristina Steffen, die sich dort um die Prävention und Vermeidung von Wohnungslosigkeit kümmert.
Bei einem Pressetermin im Rathaus legt Bürgermeister Matthias Kalkreuter noch einmal dar, dass in der Stadt Lage derzeit rund 700 Flüchtlinge leben. Das seien neben den rund 650 Frauen, Kindern und Männern aus der Ukraine weitere Geflüchtete zum Beispiel aus Afghanistan, dem Iran, Irak und aus Syrien.
„In Lage leben derzeit rund 150 Personen mehr als der Verteilungsschlüssel des Landes vorsieht, damit beträgt die Belegungsquote 125 Prozent. Hinter Oberhausen und Bünde liegen wir an dritter Stelle in NRW – ausgenommen sind die Kommunen mit einer Landesaufnahmeeinrichtung“, stellt der Bürgermeister nochmals heraus. Die Stadt Lage sei sehr dankbar, dass zahlreiche geflüchtete Menschen aus der Ukraine zunächst eine private Aufnahme in Lage gefunden hätten. „Trotzdem steht der Wohnungsmarkt in Lage sehr unter Druck“, berichtet Kalkreuter.
Maren Heumann, die mit Vermietungsangelegenheiten vertraut ist, hat sich zunächst einen Überblick über geeigneten Wohnraum im Umkreis verschafft. Sie sucht zum Beispiel auch im Internet und erhält auch Angebote über private Kontakte. „Die Motivation der Menschen auf eigenen Füßen zu stehen, ist sehr hoch“ berichtet sie. Zu den Besichtigungsterminen begleite sie die wohnungssuchenden Personen, wenn nötig auch mit Übersetzer/innen. „Neben der Begleitung und der Hilfestellung für die Wohnungssuchenden, stehe ich auch für die Vermieterinnen und Vermieter als Ansprechpartnerin zur Verfügung, um Frage, zum Beispiel auch zur Finanzierbarkeit, zu klären. Da die meisten Ukrainerinnen und Ukrainer Leistungen vom Jobcenter erhalten, ist es wichtig, vorab eine Kostenkalkulation vorzunehmen und die Angemessenheit des Wohnraumes zu prüfen“, erläutert Maren Heumann.
Fachgruppenleiter Soziales, Diemo Dölle, hebt hervor, dass den Wohnungssuchenden auch in den Sprachkursen im Heinrich-Hausen-Haus das deutsche Mietrecht, welches Unterschiede zum ukrainischen aufweise, vermittelt werde. „Das Ziel vieler Geflüchteten ist eine Rückkehr in die Ukraine, doch es wird auch berichtet, dass man sich ein Leben in Deutschland durchaus vorstellen kann. Deshalb ist es für die geflüchteten Menschen wichtig, ein Zuhause zu finden“, stellt der Fachgruppenleiter heraus.
Der Bürgermeister berichtet, dass im Herbst dieses Jahres der Mietvertrag für das Heinrich-Hansen-Haus endet. Dann werde die Stadt Lage das Haus in Hörste wieder zurückgeben, denn ab Sommer ist die Renovierung der städtischen Häuser in der Bredestraße 5 und der Jahnstraße 10 abgeschlossen. „Dann stehen wieder Unterbringungsmöglichkeiten im eigenen Bestand zur Verfügung. Dieses streben wir auch aus Kostengründen an, denn eine Unterbringung in den städtischen Räumlichkeiten kostet monatlich 290 Euro pro Person und im Heinrich-Hansen-Haus 830 Euro. Die Erstattungen, die wir von Bund und Land erhalten, sind nicht kostendeckend und die weitere Flüchtlingssituation ist unklar", bewertet Kalkreuter die Lage.
Maren Heumann bittet Vermieterinnen und Vermieter ihr freien Wohnraum zu melden „Wir suchen auch Wohnraum über Lage hinaus, zum Beispiel in Detmold, denn dort bestehen für einige Arbeitsverhältnisses oder die Kinder gehen dort zur Schule“. Sie ist per E-Mail unter m.heumann@lage.de oder auch telefonisch unter 05232/601-546 erreichbar.